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Kalligraphie_Gott ist gegenwärtig.png

Gott ist gegenwärtig

Können wir kaum beten

wird er leise zu uns treten

Gott ist in der Mitte

auch als großes Schweigen

hält die Schwere aus und Leiden

Der uns kennt

Kind uns nennt

fängt uns sachte wieder

hört die stummen Lieder

 

Gott ist gegenwärtig

wo wir ihn vermissen

und so vieles nicht mehr wissen

Gott ist in der Mitte

wenn wir nichts mehr sehen

und die Welt nicht mehr verstehen

Alles hat

einen Platz

auch die große Leere

sag das meiner Seele

Du durchdringst doch alles

auch die tiefsten Nächte

wenn wir drohen zu zerbrechen

Lass mich wie den Winter

still erstarrt hier sterben

und dann zaghaft Frühling werden

Alles taut

atmet auf

daran will ich klammern

halte mich solange

 

Kommst Du in mir wohnen

wenn mein Geist beschwert bleibt

mein Vertrauen sich versehrt weiß

Komm, großes Geheimnis

ich kann Dich kaum fassen

und doch niemals von Dir lassen

Du bist da

bist mir nah

nahst Dich oft so anders

bis ich Dich erkannt hab

 

Neuvertextung: © 2021, Jelena Herder

Originaltext „Gott ist gegenwärtig“: Gerhard Tersteegen, 1729
auf die Melodie „Wunderbarer König“: Joachim Neander, 1680

Hier kannst Du die Neuvertextung auf einer Seite als PDF herunterladen, wenn Du das Lied für Dich oder mit anderen singen möchtest.

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